Diverse Social-Media-Beiträge der letzen Tage.

Ehrlich. Ich habe keine Ahnung, wie ich meinem Sohn irgendwann mal erklären soll, warum er in einer komplett vom Klimawandel abgefuckten Welt lebt.

„Den Menschen war einfach wichtiger, dass Flüchtlinge nicht ins Land gelassen werden als sich mit Klimawandel auseinanderzusetzen und sie haben Fascho-Arschgeigen gewählt, die von Energiekonzernen gesponsort wurden. Alle wussten Bescheid, aber es war ihnen egal. Sie haben auf euer aller Zukunft geschissen, damit mehr Geld verdient wird.“

Und alles, was ich ihm sagen kann, außer, dass ich mit einem Scharfschützengewehr losgezogen wäre und die Verantwortlichen umgelegt hätte, hört sich an wie eine lahme Ausrede.

Ich war demonstrieren!“ – juhu. Nobody cares.
Ich habe Petitionen unterschrieben!“ – juhu. Nobody cares.
Ich bin so viel wie möglich Rad oder Bahn gefahren“ – juhu. Nobody cares.
Ich bin nicht geflogen“ – juhu. Nobody cares.

Was auch immer wir tun – nobody cares.

Hilft vielleicht, mein Gewissen zu beruhigen, aber im Grunde ist mir klar, dass das alles nicht hilft, solange keine weitreichenden strukturellen Veränderungen global passieren.

Und die meisten Menschen global scheißen einfach auf Klimawandel und fliegen und kreuzfahren und fressen Fleisch.

Ganz zu schweigen von Konzernen und Regierungen, die nur auf kurzfristige Profite aus sind und uns alle und unsere Kinder dafür über die Klinge springen lassen.


Unser Schulsystem ist seit mindestens 40 Jahren auf nichts vorbereitet und unterfinanziert. Integration wird den Leuten so schwer wie möglich gemacht und es gibt auch genug deutsche Mitschüler, die kacke sind und sich daneben benehmen.

Das ist doch alles eine Fake-Debatte, um von den wirklichen Problemen abzulenken.

Solche hier z.B.:

https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/klima/golfstrom-meeresstroemung-klimawandel-erwaermung-100.html

Da redet keine Sau von.

Dass Elon Musk das Weiße Haus übernommen hat und da gerade das stattfindet, was man bei den Nazis „Gleichschaltung“ genannt hat, wird nirgends erwähnt.

Rechte verüben bei Weitem mehr Morde und Straftaten als Islamisten und „Linke“ zusammen.

Redet keiner von.

Aber bei „GRENZEN DICHT MACHEN!!!111“, da sind alle ganz vorne dabei.

Mich kotzt dieser ganze Stumpfsinn so unfassbar an.


Egal, was wir machen oder nicht machen oder versuchen – es ist komplett egal.

Merz wird ohnehin Kanzler und die Frage, ob er seinen Dreck dann mit der AfD oder der SPD oder den Grünen durchzieht, ist auch völlig irrelevant.

Zur Not macht er´s mit der AfD. Und die Menschen sind alle zu dumm um zu erkennen, dass diese Migrationsscheiße unser kleinestes Problem EVER ist und mit der CDSUAfD alles nur den Bach runtergeht.

50% der Bevölkerung sind rechts oder rechtsradikal und die andere Hälfte geht entweder nicht wählen oder kriegt nichts organisiert.


Mit der AfD-Scheiße hat Fritze, der mit seiner CDSU 0 Programm hat, gekonnt davon abgelenkt, sich gleich noch an die Nazis rangewanzt und die „demokratischen“ Parteien unter Druck gesetzt, um Kanzler zu werden.

Und NIEMAND hat im Wahlkampf auch nur ein *wirklich* wichtiges Thema angesprochen.


Warum Fritze Merz unabhängig von der Nazischeiße eine beschissene Wahl als Kanzler wäre, #438:


Es können noch so viel Leute auf die Straße gehen – Merz und die CDU werden´s aussitzen. Business as usual.


Diese Leute, die gegen Migration sind, weil „SO GEFÄHRLICH!!111“, das sind doch auch die , die mit 300 über die Autobahn brettern und keinen Helm beim Fahrradfahren aufsetzen wollen, rauchen und trinken, weil „RISIKEN GEHÖREN ZUM LEBEN!!!“, richtig?


Antwort des SPD-Bundestagsmembers

Antwort auf mein Schreiben an „mein“ MdB Johannes Schraps, SPD

vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie sich für ein Verbot der Partei Alternative für Deutschland (AfD) nach Artikel 21 Absatz 2 des Grundgesetzes einsetzen.

Vielen Dank für Ihre Offenheit und dafür, dass Sie Ihre persönlichen Erfahrungen mit mir geteilt haben. Ihre Worte haben mich sehr berührt. Auch ich mache mir große Sorgen über die AfD und die Entwicklungen im globalen Kontext – Sorgen, die viele Menschen teilen, denen die Zukunft unserer Demokratie am Herzen liegt. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass diese Werte von der Mehrheit in unserem Land getragen werden

Auch in der SPD-Bundestagsfraktion beobachten wir eine sich immer schneller drehende Radikalisierungsspirale bei der AfD. Wir erkennen deutlich, dass die AfD eine verfassungsfeindliche Haltung vertritt. Dies wird an einer Vielzahl von Äußerungen, auch von höchsten Vertreterinnen und Vertretern der Partei, deutlich.

Gegen Verfassungsfeinde stellt das Grundgesetz mit dem Parteiverbotsverfahren nach Artikel 21 Absatz 2 das schärfste Schwert unserer wehrhaften Demokratie bereit. Danach sind Partei-en, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Be-stand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, verfassungswidrig.

Die Folgen sind drastisch: Stellt das Bundesverfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit einer Partei fest, ordnet es deren Auflösung an, verbietet die Gründung einer Ersatzorganisation und kann die Einziehung des Parteivermögens zu gemeinnützigen Zwecken aussprechen (§ 46 Absatz 3 Bundesverfassungsgerichtsgesetz). Weiterhin verlieren Mitglieder des Deutschen Bundestages, die dieser Partei angehören, nach § 46 Absatz 1 Nummer 5 des Bundeswahlgesetzes ihr Mandat.

Aufgrund dieser Konsequenzen sind die Anforderungen an das Verbot einer Partei in einer Demokratie, die maßgeblich durch den parteipolitischen Diskurs lebt, hoch. Eine Haltung, durch die oberste Verfassungswerte in der politischen Meinungsäußerung in Zweifel gezogen, nicht anerkannt, abgelehnt oder ihnen andere entgegengesetzt werden, genügt nicht den hohen Anforderungen an ein mögliches Parteiverbot. Eine Partei kann durch das Bundesverfassungsgericht nur dann verboten werden, wenn sie vielmehr planvoll das Funktionieren der freiheitlichen demokratischen Grundordnung beseitigen will. Dies setzt voraus, dass konkrete, gewichtige Anhaltspunkte vorliegen, die es zumindest möglich erscheinen lassen, dass das Handeln der Partei erfolgreich sein kann. Dies muss in einem ordnungsgemäßen Verfahren festgestellt werden, das nach bisherigen Erfahrungen mindestens eineinhalb Jahre, wenn nicht länger, in Anspruch nehmen wird.

In einem Parteiverbotsverfahren müssen eindeutige Beweise vorgebracht werden. Die hohen Voraussetzungen für ein Parteiverbot stellen auch an diese Beweisführung erhebliche Ansprüche.

Skandale, wie beispielsweise das bekannt gewordene konspirative Treffen unter Beteiligung von AfD-Mitgliedern in Potsdam, bei dem rassistische „Remigrationspläne“ geschmiedet wurden, oder die Spionagevorwürfe gegen AfD-Politiker schockieren und offenbaren abermals die verfassungsfeindliche Haltung der AfD. Dennoch haben die vergangenen Parteiverbotsverfahren gezeigt, dass das Bundesverfassungsgericht strengste Maßstäbe bei der Bewertung der Verfassungswidrigkeit einer Partei anlegt.

Deshalb sind viele Expertinnen und Experten skeptisch, ob die vorliegenden öffentlich zugänglichen Informationen bereits für ein Verbot der AfD ausreichen würden. Anträge auf Prüfung eines Verbotes gibt es dabei nicht. Der Antrag darf sich nicht ergebnisoffen auf eine Prüfung richten, sondern richtet sich ausdrücklich auf ein Verbot der Partei. Deshalb muss ein entsprechender Antrag umfassend begründet sein und bereits mit den erforderlichen Beweismitteln vorgelegt werden (§ 23 Abs. 1 Bundesverfassungsgerichtsgesetz). Für eine umfassende Beweissammlung sind die Antragsberechtigten auch auf die Ermittlungen hierzu berufener staatlicher Institutionen angewiesen. Seinem gesetzlichen Auftrag entsprechend sammelt das Bundesamt für Verfassungsschutz Informationen über Bestrebungen, die gegen unsere freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind. Aufgrund ihrer immer deutlicher zu Tage tretenden Haltung, wird auch die AfD als Gesamtpartei in diesem Sinne als Verdachtsfall geführt.
Dass die AfD rechtmäßig durch das Bundesamt für Verfassungsschutz als Verdachtsfall beobachtet wird, hat nach dem Verwaltungsgericht Köln nun auch das Oberverwaltungsgericht Münster als Berufungsinstanz bestätigt. Das Bundesamt darf damit Erkenntnisse über die Handlungen der AfD auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln sammeln. Die Auswertung dieser Erkenntnisse durch den Verfassungsschutz spielt auch für uns als Fraktion eine Rolle, wenn wir gemeinsam darüber entscheiden, ob wir uns für die Beantragung eines Verbots der AfD einsetzen. Es handelt sich um eine politische Entscheidung mit großer Tragweite, die wir uns als Teil des Verfassungsorgans Bundestag nicht leicht machen. Deshalb müssen wir jede Möglichkeit zur Beweissammlung nutzen, um schließlich darüber entscheiden zu können, ob wir den Weg nach Karlsruhe beschreiten. Parlamentarische Initiativen im Deutschen Bundes-tag, die zunächst eine Beweissammlung und Prüfung der Erfolgsaussichten eines Parteiverbotsantrags durch Expertinnen und Experten beauftragen wollen, sind aus unserer Sicht dabei zielführend, da sie einen methodisch klaren Weg gehen.

Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Deutschen Bundestag ist von einer gründlichen und finalen Befassung mit entsprechenden Anträgen in dieser Wahlperiode nicht mehr auszugehen. Für einen Beschlussantrag, mit dem sofort über einen Verbotsantrag des Deutschen Bundestages entschieden werden soll, ist nach heutigem Stand eine Mehrheit im Plenum absolut nicht zu erwarten, da die Fraktionen CDU/CSU und FDP jegliche Unterstützung dieses Vorhabens zum jetzigen Zeitpunkt mit wenigen Ausnahmen ausgeschlossen haben. Ohnehin könnte ein solcher Beschlussantrag den neuen Bundestag nicht binden (https://verfassungsblog.de/das-afd-verbot-in-der-sackgasse). Der Antrag auf ein Verbot der AfD müsste bis zum Zusammentritt des neuen Bundestages Ende März 2025 beim Bundesverfassungsgericht eingehen. Dies ist in der Kürze der Zeit jedoch nicht mehr zu erwarten, da allein die Beauftragung eines Prozessbevollmächtigten und die Erstellung einer ordnungsgemäß begründeten Antragsschrift mehrere Monate in Anspruch nehmen wird. Deshalb sollte sich der Deutsche Bundestag in der kommenden Wahlperiode mit den neuen Er-kenntnissen und Einschätzungen der zuständigen Behörden zeitnah auseinandersetzen und einen entsprechenden Antrag beraten.

Dies alles darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass rechtsextremes Gedankengut, das die AfD als Partei kanalisiert, nicht in erster Linie durch ein Parteiverbot zu bekämpfen ist. Gedanken bekämpft man nicht mit Verboten. In der Tradition unserer langen Geschichte setzen wir uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für eine demokratische Streitkultur, die Entkräftung von Verschwörungstheorien und politische Bildung im Kampf gegen den Rechtsextremismus ein. Unser primäres Ziel muss es deshalb sein, als Staat wehrhaft zu bleiben und die AfD politisch zu stellen, damit sie nicht mehr in unsere Parlamente gewählt wird.

Nochmals vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich hoffe, ich konnte einige Ihrer Gedanken und vielleicht auch Fragen ansprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Schraps


Kurzfassung:
CDSU und FDP machen eh nicht mit, also machen wir auch nichts.
Also, außer die „AfD politisch zu stellen“.
Hahaha, haha, ha.

Meine Antwort darauf:

Hallo Herr X

vielen Dank für Ihre Antwort, die ja im Grund darauf hinausläuft, dass Sie (und Ihre Partei) nichts tun werden.

Natürlich ist mir klar, dass die Nazis nicht alle plötzlich verschwunden sind, wenn die AfD verboten wird. Nach einem Verbot können Sie mit der SPD ja immer noch loszockeln und hearts and minds von Nazis, Faschisten und Verschwörungsideologen gewinnen, wobei sich die SPD dabei derzeit nicht sonderlich hervortut, wenn ich das so anmerken darf.

Aber man muss Nazis doch davon abhalten, politische Macht zu erhalten, weil – wenn sie sie ersteinmal haben, dann ist es zu spät.

Selbst wenn – oder besser gerade weil(!) die CDSU und die FDP nicht mitmachen (oder brauchen Sie die Erlaubnis von Parteien, die ohne mit der Wimper zu zucken mit der AfD paktieren werden, wenn es ihnen einen Vorteil verschafft, um gegen die AfD zu stimmen?) muss doch irgendwer mal sagen „bis hierhin und nicht weiter!“ Ich dachte immer, deutscher Politiker (und gerade SPD-Politiker) zu sein hätte zur Basis, sich gegen Nationalsozialismus und Faschismus zur Wehr zu setzen und ihn zu ver- und behindern wo es nur geht.

Scheinbar lag ich falsch.

Es ist Zeit, ein Zeichen zu setzen gegen eine gesichert rechtsextreme Partei.
Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wenn die ersten Menschen in „konzentrierten Lagern“ zusammengepfercht oder in Viehwaggons abtransportiert bzw. „remigriert“ werden? Oder wollen Sie doch lieber warten, bis die Nazis wieder anfangen, Sozialdemokraten zu verhaften und in ebenjene Lager zu bringen?
Ich bin sehr enttäuscht von Ihrer Partei.

Meine Familie war immer eine SPD-Partei, mein Großvater, meine Großmutter, mein Onkel, meine Mutter, alles Arbeiter, alles SPD-Wähler.

Ich denke, damit ist jetzt Schluss.

Vielleicht finden Sie ja Ihr Rückgrat als Partei irgendwann nochmal wieder, ich würde es mir wünschen – dann können wir uns das gern nochmal überlegen.

Brief an meine Bundestagsabgeordneten

Sehr geehrte*r xyz

Das Grauen vorm Erstarken des Faschismus und die Angst vor der Zukunft waren für mich nie größer. Ich bin 49 Jahre alt, und ich habe schon Einiges erlebt.

Ich bin kein Paranoiker oder Angstmacher. Ich bin politisch interessiert, das was man gemeinhin wohl als „links“ bezeichnen würde, wobei ich mich eher als atheistischen Humanist sehe.

Ich bin Realist, Softwareentwickler, ich glaube nicht an Vorsehung oder Verschwörungstheorien. Ich bin ein „alter weißer Mann“, wenn man so will.

Ich habe keine migrantischen Wurzeln, ich habe einen deutschen Pass, bin hier aufgewachsen, habe immer hier gearbeitet, habe eine wundervolle Frau und zwei tolle Kinder.

Und ich habe Furcht. Furcht vor dem, was passieren wird, wenn wir unserem „großen Vorbild“, den USA folgen und auch hier Faschisten in der Regierung sitzen. 

Ich kann mich sehr gut an die Gespräche mit meinem Großvater (und auch meiner Großmutter) erinnern, der mir oft und viel über den Nationalsozialismus, das Leben im ebenjenen und den Krieg, an der er teilnehmen musste, erzählt hat. Vom ausgebombt werden in Hannover, von zerfetzten Kameraden im Gefecht. Auch seine Ausführungen zu damals aktuellen Politikern wie FJS („Der redet die gleiche Scheiße wie der Hitler“) sind mir lebhaft in Erinnerung geblieben.

Ich sehe Trump Präsident werden, sehe Musk den deutschen Gruß zeigen und ich sehe, wie die AfD (und diese unsägliche BSW-Truppe) immer stärker wird und eigentlich sind sie doch nichts anderes als Faschisten – nur, dass sie noch keinen Führer und kein prägnantes Kreuz vor sich herschleppen. Die Ideale und Ziele sind wie abgepaust. Aus Hass und Hetze kann und wird niemals etwas Gutes entstehen. Ich sehe, wie die CDSU, die FDP, sogar die SPD und Ihre Partei vor dem blauen Faschismus kneifen.

Die CDSU ist sogar aktiver Wegbereiter der Blauen, ein Steigbügelhalter, wie es die Konservativen schon für die Nationalsozialisten waren, vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis es die erste schwarzblaue Koalition auf Bundesebene gibt. Und das ist erschreckend.

„NIE WIEDER.“

Nie wieder sollte etwas wie das 1000-jährige Reich entstehen. 
Nie wieder Krieg und Faschismus.

Der Faschismus steht mit rund 20% der Wählerstimmen auf Bundesebene vor der Tür.
Fast 50%, wenn man die CDSU, deren Duktus sich nur marginal von den Blauen unterscheidet, dazuzählt.

Und kaum ein Politiker macht zum Wahlkampfthema, dass Faschismus verhindert werden  muss. Um jeden Preis. 

Merz will ein „Deutschland, auf dass wir wieder stolz sein können“.
Als ob „Deutsch“ und „Stolz“ schonmal irgendwas Positives hervorgebracht hätten.

Ich kann stolz sein, wenn ich 10 Kilometer in 40 Minuten laufe, ich kann stolz sein, wenn ich es schaffe, aus meinen Kindern gute Menschen zu machen, ich kann stolz darauf sein, dass ich es trotz allem geschafft habe, für meine Familie ein gutes Zuhause geschaffen zu haben.

„Stolz“ auf ein Land? Auf was genau? Korrupte Politiker? Einzelne Milliardäre, die alleine soviel besitzen wie 95% der restlichen Bevölkerung? Den Feldweg, den ich langjogge? Verhinderte Energiewenden, erbärmlicher Netzausbau, marode Straßen, Schulen und ÖPNV? 20 – 50%, die Faschisten wählen oder tolerieren? Danke, nein.

„Stolz“ und „Deutschland“ – das soll bei den AfD-Wählern kicken. 
Damit die nicht mehr das Original sondern nur die „Konservativen“ wählen. 

Ich bitte Sie.
Bitte – verhindern Sie die AfD.
Die AfD muss verboten werden, so schnell wie möglich.

Das, was die CDSU an „Rechts“ mitbringt, ist schon kaum zu (er-)tragen.

Mehr Faschismus dürfen wir uns nicht gönnen.

Viele Grüße und Ihnen alles Gute!

Heroes

Hab mich hier und da von Frank Millers Dark Knight returns inspireren lassen, und obviously habe ich keinerlei Rechte an den Charakteren.

… und dann musste eben doch.

Meine Mutter, die im Juni einen Schlaganfall hatte und jede Behandlung verweigert hat, ist jetzt alleine zu Hause. Sie ist stark dement.

Der Pflegedienst kommt morgens und abends, gibt ihr ihre Medikamente und macht ihr Essen. Mittags kommt Essen-auf-Rädern. Sie isst nicht, sie trinkt kaum und magert immer mehr ab.

Im Kühlschrank stapeln sich die Essenspakete vom Bringdienst. Sie rührt sie nicht an, sie hat keinen Hunger. Sie raucht 3-4 Packungen Zigaretten am Tag und lebt in permanenter Angst, dass sie keine Zigaretten mehr hätte, auch wenn direkt neben ihr auf dem Sofa eine ganze Stange liegt.

Die nimmt sie gar nicht wahr und verlangt, dass sie zur Tankstelle gebracht wird, um Zigaretten zu holen.

Sie kann nicht sprechen. Sie kann sich an nichts erinnern, was in jüngster Vergangenheit, inklusive der letzten 2 Minuten passiert ist. Auch nicht daran, dass sie vor ein paar Tagen alleine ins nächste Dorf laufen wollte um dort in den Supermarkt zu gehen. Geschafft hat sie es bis eine Straße weiter, wo sie dann von Dorfbewohnern auf dem Boden liegend aufgefunden und nach Hause gebracht wurde.

Die Post öffnet sie seit Monaten/Jahren nicht mehr. Um Rechnungen, Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Pflegedienst, Essen auf Rädern, Arzttermine, Telefonate mit Hilfsdiensten, Ämtern, Ärzten etc. kümmere ich mich.

Ihr Ex/Lebensgefährte besucht sie einige Male am Tag und schaut nach dem Rechten, er nimmt sie mit zum Einkaufen, wo man auch Kaffee trinken kann, damit sie unter Leute kommt und organisiert den Logopäden.

Ihr Zustand verschlechtert sich rapide und natürlich möchte sie nicht in einem Heim untergebracht werden, sondern zu Hause bleiben.

Sie würde sich spätestens nach 2 Tagen wieder, wie auch im Krankenhaus oder der zweimal versuchten Reha wieder selbst nach Hause entlassen.

Sie war schon vor der Demenz und den Schlaganfällen die sturste und uneinsichtigste Person, die ich jemals in meinem Leben kennengelernt habe, und das ist nur noch schlimmer geworden.

Wir nahen Angehörigen sind komplett überfordert mit der Situation, und wir wissen einfach nicht mehr, was tun,
Die Situation und die Sturheit meiner Mutter kosten uns Nächte, Nerven und Zeit und wir gehen alle auf dem Zahnfleisch.

Mir wird vorgeworfen, ich würde mich nicht kümmern – wobei ich mich in den letzten Monaten um Etliches in unzähligen Stunden und Telefonaten gekümmert habe.

Ich habe eine eigene Familie, ein sehr forderndes Kind im Kindergartenalter, ein Haus, in dem noch sehr viel zu tun ist und einen Vollzeitjob und kann nicht jeden Tag bei ihr vorbeifahren und nachschauen, ob alles okay ist. Dafür habe ich Pflegestufen, Pflegedienste und das Essen auf Rädern organisiert.

Ich habe ihre Betreuungsverfügung und die Vorsorgevollmacht, die mich berechtigt, sie „unterzubringen“. Ich habe auch die Berechtigung, sie solange es „zu ihrem Wohl erforderlich ist“, über ihre freiheitsentziehende Unterbringung zu entscheiden.

Das Schlimmste ist aber, dass ich keine Ahnung habe, was zu tun ist. Dürfen Pflegeheime demente Patienten, so wie Krankenhäuser, wieder auf eigenen Wunsch nach Hause entlassen? Dann haben wir den gleichen Zirkus mit Hinbringen- und abholen in Endlosschleife.

Mit zermürbenden, nicht enden wollenden „Ihre Mutter möchte nach Hause, sie müssen sie abholen kommen“-Telefonaten.

Mit fruchtlosen Diskussionen mit der Familie, weil „man doch was machen muss, DAS GEHT DOCH SO NICHT!!!!“.

Manchmal habe ich Momente, an denen ich einfach nicht mehr weiß, wie ich weitermachen soll. Und dann kommt der Kleine oder die Arbeit oder sonstwas, und dann musste eben doch.

Der Wahnsinn dreht sich im Kreis.

Mutter hat Schlaganfall.

Mutter entlässt sich nach Schlaganfall selbst aus Krankenhaus.

Mutter entlässt sich nach Schlaganfall selbst aus Reha.

Wir organisieren, dass sie nochmal hindarf.

4 Tage – Mutter entlässt sich wieder selbst aus Reha.

Eine Ärztin hatte sie gestern überreden können, heute nochmal die Sprachtherapie um 14.00 mitzunehmen.

Um kurz vor 10 heute morgen klingelte das Telefon.
Sie wolle nach Hause.

Habe also erst mit der Schwester telefoniert, dann mit dem Sozialen Dienst, dann die Familie informiert. Ein befreundeter Logopäde ist ins KH gefahren, um nochmal mit ihr zu sprechen.

Das war vorher so mit ihr abgesprochen.
Sie ist komplett uneinsichtig. Braucht keine Hilfe.

Das KH ruft wieder an. Sie ist ungeduldig und will nach Hause.
Sie hat keinen Hausschlüssel. Ihr Ex-LG (der sich darum gekümmert hat und Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hat, dass sie nochmal in die Reha kann), weigert sich, ihr weiter zu helfen und hinzufahren und ihr aufzuschließen.

Ich sage der Schwester, dass ich arbeiten muss, und jetzt nicht einfach durch die Gegend fahren werde, um ihr die Tür aufzumachen. (Wir weigern uns alle sie abzuholen.) Die Schwester sagt, dann würden sie ihr ein Taxi rufen.

Meinetwegen. Sie will sich selbst entlassen und braucht keine Unterstützung, keine Hilfe, und auch nicht sprechen können?

Soll sie mit dem Taxi nach Hause fahren.

Sie isst den ganzen Tag vielleicht ein Brötchen. Raucht.
Trinkt ein bisschen Kaffee. Raucht.
Trinkt ein bisschen Wasser. Raucht.
Guckt den ganzen Tag TV. Raucht.
Nimmt Schlaftabletten. Raucht.
Wird immer dürrer und klappriger. Raucht noch mehr.
Sie tritt alle Versuche, ihr irgendwie zu helfen, mit Füßen.

Ihr ist das alles egal.
Sie will nach Hause.
Aufs Sofa. Und rauchen.
4 Packungen am Tag.

Derweil nervt mich die Familie, dass man sich doch um sie kümmern muss. Schreibt mir Nachrichten, wo ich überall anrufen soll.

Mit welchen Ärzten ich reden soll.
Ich telefoniere mit Amtsärzten, mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst, mit Pflegediensten, mit Krankenhäusern, mit Schwestern, mit Ärztinnen, spreche mit Logopäden, halte die Familie auf dem Laufenden, die, mit winzigen Ausnahmen wie „DU MUSS SIE ENTMÜNDIGEN UND EINWEISEN LASSEN!!!!111“ keinerlei Beitrag leistet.

Gespräche mit Mutter sind katastrophal.

Zum Einen, weil sie schon immer der mit Abstand der sturste, uneinsichtigste und unbelehrbarste Mensch ist, den ich jemals kennengelernt habe. (Ihr denkt, Querdenker hätten ne Schraube locker, was Fakten, Logik und Realität angeht?
Pfffft. Kindergeburtstag gegen meine Mutter.)

Zum Anderen, weil die Schlaganfälle alles nur noch schlimmer gemacht haben. Schon nach dem ersten Schlaganfall hatte sie massive Erinnerungsprobleme und Gedächtnislücken.
Natürlich war sie schon nach dem ersten Schlaganfall nicht in der Reha. Brauchte sie nicht. Braucht keine Hilfe.

Nach dem zweiten Schlaganfall – und der Tatsache, dass zwischen Schlaganfall und *mir* Bescheid geben, dass es ihr „nicht so gut“ geht
(sprich: Arm nicht bewegen und nicht sprechen können) 12 Stunden (!) lagen – ist es dramatisch schlimmer geworden.

Sie ist noch unseinsichtiger, noch störrischer, noch unbelehrbarer geworden als ich jemals dachte.

Wir haben versucht, was wir können, um ihr zu helfen. Sie will´s einfach nicht.

Ich besorge ihr jetzt noch einen Pflegedienst, der morgens und abends nach ihr schaut, ihr was zu Essen hinstellt (ich hatte ihr Essen auf Rädern bestellt, am dritten Tag hat sie die Tür nicht mehr aufgemacht) und die Medikamente zurechtlegt.

Sie bekommt auch einen Notrufschalter – wenn man nicht sprechen kann, ist´s irgendwie blöde, wenn einem was passiert und man am Telefon nicht sprechen kann.

Soll sie in ihrer vollgerauchten Bude hocken und den ganzen Tag von morgens bis nachts Fernsehen gucken.

Ich bin da raus sobald das mit dem Pflegedienst läuft.

Eine Anmerkung noch, was die Familie angeht. Hier muss ich ganz klar meine Cousine aus der Gleichung nehmen. Die hat mich immer unterstützt und ist auch mit mir zu Mutter gefahren und war immer da, wenn ich sie brauchte. ❤️

Und ihr Ex-LG, der immer mal wieder nach ihr geschaut und den erneuten Rehaplatz klargemacht hat.

Der hat jetzt auch endgültig die Schnauze voll.

Hat sie soeben reingelassen, weil er noch einen Schlüssel hat.

Der Taxifahrer hat ihn angerufen, weil sie nicht reingekommen ist. Er hat ihr die Tür aufgemacht, wurde noch angepampt und ist dann wieder abgehauen.

Battle-Mechs

Ich find Battle-Mechs recht cool, so wirklich hat´s mich aber nie gepackt; die Warhammer 40K und Shadowrun-Lore spricht mich einfach mehr an. Aber ich habe einen guten Freund, der steht auf den Scheiß, und für den sind die Bilder. 🙂

Müde #2

Ich bin müde.

Ich bin erschöpft.

Von so vielen Dingen*.

Von kaum Schlaf seit Jahren.

Vom permanent krank sein.

Ich war dieses Jahr rund 3-4 Monate allein mit Erkältungen beschäftigt. Meistens gleichzeitig mit dem Glücksäffchen. Das darf und soll krank nicht in die Kita, also muss jemand da sein und sich kümmern. Krank ein krankes Kind betreuen, wahrend man selbst auch noch kaum Schlaf bekommt, frisst die Reserven schneller als ein Benzinbrand Papier. Der Kleine ist oft krank, und ich fast jedes Mal mit. Jedes Mal kostet mehr Kraft als das Mal davor.

Es gibt keine Pause für uns. Wir stemmen alles zu zweit. Manchmal sind wir beide und der Kleine krank. Dann gehen wir beide am Stock. Niemand kann den Kleinen mal nehmen. Nicht für eine Stunde, nicht für einen Tag. Einer von uns verbringt die Nächte bei ihm, damit der andere wenigstens die Chance auf Schlaf hat.

Wir haben seit drei Jahren drei Abende für uns ohne den Kleinen gehabt, weil der Kleine mal bei seiner Tagesmutter übernachten konnte. Wir wissen schon fast nicht mehr, wie man ein Paar ist. Mir fehlt meine Frau.

Ich bin Müde von den letzten beiden Corona-Jahren.

Wir haben die Lockdowns gestemmt. Mit zwei Fulltime-Jobs und Kleinkind. Wir haben in Schichten gearbeitet. Wir hatten keine Pause, keine Zeit zum Atmen, keine Zeit zum Leben. Wir haben immer noch keine Pausen, keine Zeit zum Atmen, keine Zeit zum Leben. Keine Zeit und auch keine Kraft zum Spaß haben, zum Sport machen, zum sich-Vergnügen.

An den meisten Tagen gibt´s Riesendramen mit Weinen und Schreien und alles on-Edge. Weil´s in die Kita gehen soll, weil wir von der Kita wiederkommen, weil irgendjemand irgendwas gegessen hat, weil irgendjemand irgendwas nicht gegessen hat, weil wir rauswollen, weil wir nicht rauswollen, weil´s die falschen Socken sind, es kann alles Auslöser sein.

Alles kann 30-60 Minuten Drama nach sich ziehen.
Mehrere Male am Stück.
Manchmal die halbe Nacht und den ganzen Tag.

Die Nächte sind für uns oft schon um drei Uhr vorbei, weil der Kleine Albträume hat, schreit, weint, sich nicht trösten lassen möchte und oft Stunden braucht, um sich wieder zu beruhigen. Danach können wir beide meist nicht mehr einschlafen.

Ich habe oben von „Chance auf Schlaf“ geschrieben. Der Kleine schreit nachts of so laut und lange, dass selbst Ohrenstöpsel nicht mehr helfen, selbst, wenn man im Zimmer daneben schläft.

Nach zwei Wochen gesund sein hustet er jetzt schon wieder. Aber hey, ich habs immerhin geschafft, in der Zeit zweimal zu Laufen und zu Trainieren.

*Das hier ist nur ein, aber ein ziemlich großer und zentraler Teil. Die meisten anderen Sachen würden womöglich nicht halb so sehr ins Gewicht fallen, wenn man zumindest schlafen könnte. 😐

Das Große Versagen und der Untergrund

In Zeiten, in denen Unsicherheit von denen verbreitet wird, die Sicherheit vermitteln sollen, in Zeiten, in denen man sich um die sorgt, die man liebt, in Zeiten, auf die einen niemand vorbereiten konnte, weil sie noch niemand erlebt hat, muss man Wege gehen, von denen man niemals gedacht hat, dass man sie gehen würde.

Wir leben nun leider in den Zeiten einer globalen Pandemie, die Krankenhäuser und Intensivstationen sind überfüllt, wichtige Operationen für schwer kranke Menschen werden verschoben oder ganz ausgesetzt. Menschen sterben. Viele Menschen sterben.

Im Moment sterben am Tag rund 400 Menschen an Covid-19, der Delta-Variante. Viele Menschen leiden unter Long Covid.

Das große Versagen der Politik

Die Politik hat nichts dagegen getan, dass viele Menschen sich aus Pflegeberufen zurückziehen. Nach der ersten Welle nicht, nach der zweiten Welle nicht, nach der dritten Welle nicht, und in der vierten – und bisher härtesten – Welle stehen wir da und haben 6000 Intensivbetten weniger als noch vor einem Jahr. Also – die Betten sind schon noch da, die Menschen, die dafür ausgebildet sind, an ihnen Kranke zu betreuen, sind es nicht mehr. Verständlicherweise.

(Die Politik lässt sich von Querdenkern (und der FDP) an der Nase durch die Manege ziehen.
Maßnahmen, die wirklich helfen würden, werden nicht durchgeführt, weil irgendwer immer irgendwo „FREIHEIT!!111 EINSCHRÄNKUNG DER GRUNDRECHTE!!“ schreit. Meistens sind das Rechte und/oder Schwurbler, zwischendurch mal ein Kubicki oder ein Lindner.
Leute, die lieber Pferdeentwurmungsmittel oder Bleiche fressen statt sich eine Impfung abzuholen. Leute, die sich radikalisieren, die zum Mord von Politikern aufrufen und mit Fackeln bewaffnet vor deren Häusern randalieren. Die Polizei hält sich dezent zurück.)

Die Delta-Variante wird sich aber in der kommenden Zeit verabschieden. Omikron ist da. Noch ansteckender als Delta. Gefährlicher? Das ist noch unbekannt.

Die Impfungen, auf die sich viele verlassen haben, verlieren ihre Wirkung. Die Wirksamkeit sinkt zwar nicht auf Null, aber reduziert sich auf ca. 50% – zumindest beim Biontec- und Moderna-Impfstoff. Wer Astra Zeneca oder Johnson + Johnson bekommen hat, steht deutlich schlechter da.

Das war von vornherein klar, das war bekannt – und es wurde von der Politik wie auch vielen Geimpften einfach ignoriert. Ebenso wie die Tatsache, dass man auch geimpft noch infiziert sein kann und das Virus auch weitergeben kann.

Die Inzidenzen haben jetzt ein Plateau erreicht.
Nicht, weil sich nicht mehr Menschen infizieren. Nein, die Inzidenzen klettern nicht mehr weiter, weil Gesundheitsämter nicht mehr hinterherkommen, alle Fälle zu melden.
Wir sind am Limit der Meldekapazität angekommen, die Infektionskurve wird dennoch weiter (exponentiell) steigen. Gerade, wenn sich Omikron weiter verbreitet.

Es ist nicht die Frage: „Infizieren wir uns?“ sondern
„Wann infizieren wir uns?“ und – „Bin ich geimpft oder nicht?“

Schwurbler behaupten, die Impfung wirke nicht, weil sich trotz Impfung Leute mit Corona auf Intensivstationen finden. Bullshit. Man kann sich, wie gesagt, dennoch infizieren, aber die Chance, einen milden Verlauf und weniger Risiko auf Long Covid zu haben, sind mit Impfung deutlich höher.

Der Wildtyp und die Delta-Variante waren für Kinder, je kleiner sie waren, statistisch gesehen, *relativ* ungefährlich. Omikron schmeißt das über den Haufen. In Ländern, in denen schon eine große Omikron-Verbreitung anzutreffen ist, sind auch deutlich mehr Kinder hospitalisiert und auf Intensivstationen.

Die Regierung macht falsch, was man nur falsch machen kann, die 2G/3G-Regelungen sind ein Witz, niemand kontrolliert das wirklich. Selbst getestet nur noch irgendwo rein zu können, ist ein Witz, da bei Geimpften die Schnelltests viel zu oft „Negativ“ anzeigen.

Derzeit ist alles noch geöffnet, Kinos, Restaurants, Geschäfte- aber nur für Leute, die die 2G-Regel erfüllen. Umgeimpft und getestet kommt man nirgends rein. Was ich persönlich auch für richtig erachte – meiner Meinung nach sollte für 3,4 Wochen niemand mehr irgendwo reinkommen und alle sollten geimpft sein. Das entlastet die Intensivstationen und es würden mehr Menschen überleben und weniger Menschen an den Folgen der Covid-Infektion leiden.

Aber: Das Einzige, was wirklich helfen würde, ist ein richtiger Lockdown.

Alles dicht. Keine Ausnahmen, außer für Lebensmittel, und vielleicht Tankstellen. Aber das ist leider nur meine Meinung.

Sicheres Glücksäffchen

Da die relevante Frage „Wann infizieren wir uns“ natürlich auch für kleine Kinder, wie unser Glücksäffchen gilt, ist die nächste logische Frage für mich „Möchte ich mein Kind komplett ohne Schutz infizieren lassen oder möchte ich ihm den bestmöglichen Schutz mitgeben, den wir haben?“.

Natürlich möchte ich meinem Kind den bestmöglichen Schutz geben, den wir haben.

Ich liebe mein Kind.

Ich möchte mein Kind nicht auf einer Intensivstation *nicht* besuchen können, während es dort allein, umgeben von Maschinen und Pflegern um sein Leben kämpft.

Kinderärzte impfen nicht.

Impfen nicht U12, impfen nicht U5, weil noch keine Empfehlung der Stiko vorliegt, obwohl mehr als ausreichend Daten aus Israel und den USA vorliegen, die belegen, dass es kaum Nebenwirkungen (außer den Üblichen; Arm tut weh, Erkältungssymptome für ein paar Tage) auch bei Kindern U12 / U5 gibt.

Die Kinder müssen aber trotzdem in Kitas, Kindergärten und Schulen, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich infizieren. Die Politik scheißt drauf. Hauptsache, die Eltern können weiter zur Arbeit rennen. Kinder werden auf dem Altar der Erwerbstätigkeit geopfert.

Im Moment rauscht Delta durch die nichtgeimpften Altersgruppen wie ein heißes Messer durch Butter. Der Anteil an Hospitalisierungen bei Kindern und Jugendlichen klettert immer weiter in die Höhe.

Real Untergrund.

Also mussten wir eine Entscheidung treffen. Wir haben uns entschieden, nach einer Impfmöglichkeit für das Glücksäffchen zu suchen.

Und, nach einiger Zeit haben wir eine gefunden. Der Weg dahin war nicht leicht. Um den Schutz der U12 / U5 impfenden Ärzte zu gewährleisten, ist es schon ein bisschen, wie wenn man was Verbotenes tut.

Mit Screening, ob man kein Schwurbler ist. Kein Querdenker.

Daten dürfen nicht weitergegeben werden, Identitäten sollen nur einem kleinen Kreis bekannt bleiben. Weil Querdenker zum Mord von impfenden Ärzten aufrufen und sie mit Morddrohungen überhäufen.

Gestern waren wir unterwegs, das Glücksäffchen impfen lassen. Wir waren von morgens bis spät abends mit dem Kleinen unterwegs. Für einen kleinen Piks, der selbstversändlich für alle Kids sein sollte, weil er einen so großen Unterschied macht.

(Der Kleine hat den Piks übrigens super überstanden.)

Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, weil ich weiß, dass unser Junges jetzt schon ein bisschen sicherer ist. Gleichzeitig fühlte ich mich, als wäre ich ein Krimineller, der etwas Verbotenes tut. Real Untergrund. Und das sollte nicht so sein, wenn man nur sein Kind schützen möchte. Das ist nicht richtig.

Aber wir wissen jetzt, dass das Glücksäffchen sicherer ist, und das ist mir das alles wert.