Mama und Papa müssen arbeiten, und das Glücksbaby geht in die Kita. Soweit, so einfach, mag man denken. Aber weit gefehlt. Ganz so leicht ist das nämlich nicht. Aber von Anfang an.
Mama ist schon wieder arbeiten, deshalb übernimmt der Papa die Eingewöhnung in die Kita. Eingewöhnung bedeutet, dass ein Elternteil das Kleine in die Kita begleitet. Anfangs nur eine Stunde, einfach um die Erzieher/innen und die anderen Kinder kennen zu lernen.
Das Baby sieht andere Kinder, macht bei Aktivitäten wie Singen und Spielen mit und kann sich, weil ja der Papa dabei ist, an die neue Umgebung und die ganzen vielen neuen Menschen ganz entspannt gewöhnen.
Ich mag das Wort „Erzieher“ nicht. Es erinnert mich an Regeln und Strafen, wenn etwas vom Kind „falsch“ gemacht wurde. Ich möchte mein Kind nicht „strafen“. Ich möchte mit ihm gemeinsam Lösungen für ein Verhalten finden, mit dem alle, inklusive dem Kind, glücklich sein können. Wenn ich etwas ablehne, dann Strafen beim Großziehen der Kleinen.
Er soll also dort nicht „erzogen“ werden. Ich möchte, dass er dort mit anderen Kindern gemeinsam (auf)wachsen und sich im Rahmen festgelegter Regeln bewegen kann. Regeln sind wichtig, aber das Weglassen von Strafen ist es auch.
Die Eingewöhnung
Das erste Mal war ich mit dem Kleinen da, als viel Singen und Spielen mit Tüchern auf dem Plan stand. Leider zu einer Zeit, in der Glücksbaby eigentlich sein Morgenschläfchen hielt. Die Tücher haben ihn, weil er müde war und sie noch nicht kannte, ganz schön erschreckt, aber das Singen und mit Rasseln spielen hat ihm trotzdem gut gefallen.
Die ersten beiden Male hatte ich Baby die ganze Zeit bei mir, beim dritten Mal haben wir dann auch eine Übergabe an eine Begleiterin erfolgreich versucht. Der Kleine ist sogar bei beiden Begleiterinnen auf dem Arm eingeschlafen. Für mich ein ziemlich gutes Zeichen, dass er sich dort wohl fühlt.
Nach zwei, drei Besuchen wurde die Besuchszeit erhöht, und wir haben mehrere Stunden am Stück in der Kita verbracht. Die Kontaktaufnahmen zu den anderen Kindern war noch recht verhalten, aber seine Hauptbezugsperson war ja auch noch immer da.